Landesgartenschau

In der Ratssitzung vom 1. Juli 2021 wurde der Planungsstand zur Bewerbung für die Landesgartenschau 2026 vorgestellt. Wir sehen eine Landesgartenschau als große Chance für Grefrath und die beteiligten Kommunen im Kreis Viersen – insbesondere in Bezug auf Tourismus, regionale und wirtschaftliche Entwicklung. Von einer nachhaltig geplanten Landesgartenschau können wir sicher auch nach 2026 profitieren.

Motor und Impulsgeber für Klimaschutz und Artenvielfalt

Es gibt für uns einen weiteren wichtigen Aspekt. Unter der Überschrift „Gärten naturnah gestalten und Biodiversität bewahren“ plädieren wir ausdrücklich für eine ökologische Landesgartenschau als Motor und Impulsgeber für Klimaschutz, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit.  Warum nicht Wildblumenstauden zeigen, praktische Beispiele für umweltverträgliche Nutzgärten geben oder Streuobstwiesen in die Planungen einbeziehen. Eine Landesgartenschau darf ein deutliches Zeichen gegen die Verschotterung von Vorgärten setzen – zum Beispiel mit Tipps, wie ein artenreicher Vorgarten angelegt werden kann oder praktischen Informationen für ökologisches Gärtnern. Ob Dach- und Fassadenbegrünung, Lichtverschmutzung oder nachhaltige Verwendung von Regenwasser – es gibt viele nachhaltige Themen, die zu einer Landesgartenschau passen.

Als besonders wichtigen Punkt für eine LaGa 2026 sehen wir den Bereich Umweltbildung für Kinder Jugendliche und Erwachsene. Wir plädieren für eine Einbindung von Hochschulen zu innovativen Nachhaltigkeitsthemen. Eine Gartenschau als Experimentierfeld? Warum nicht!  Für die ländlichen Kommunen im Kreis Viersen können wir uns auch vorstellen, der Landwirtschaft und hier insbesondere der ökologischen Landwirtschaft Raum zu geben. 

Bei der Planung sollten die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Auf die Verwendung von Kunstdünger, Pestiziden und Torf ist zu verzichten. Der Einsatz regenerativer Energien sollte aus unserer Sicht ebenso selbstverständlich sein wie eine nachhaltige Mobilität und Gastronomie. Bad Neuenahr-Ahrweiler wirbt für 2023 mit der Aussage erste klimaneutrale Landesgartenschau – unser Benchmark auch für 2026.
 

Wir verweisen an dieser Stelle auf die Veröffentlichung des Umweltministeriums zu den ökologischen Kriterien für Gartenschauen in NRW in der einige der vorgebrachten Aspekte sowie eine Reihe weiterer genannt werden:

https://www.umwelt.nrw.de/fileadmin/redaktion/PDFs/landwirtschaft/landesgartenschauen_oekologische_kriterien.pdf

So geht es weiter

Im August werden sich die Fraktionen noch einmal intensiv mit den Planungen für die Landesgartenschau 2026 auseinandersetzen – ein wichtiger Punkt wird hier u.a. die Finanzierung sein. Für Ende August ist eine Ratssitzung geplant, in der über eine Bewerbung entschieden werden soll.